EFGANİ DÖNMEZ Projektmanagement – Abgeordneter zum Nationalrat a.D.

Das Dilemma der muslimischen Welt

Weltweit leben ca. 14,6 Millionen Juden und 1,4 Milliarden Muslime. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit sind die Juden den Muslimen in Bereichen der Wissenschaft, der Forschung und Lehre, dem Erfindergeist sowie der Stärke haushoch überlegen. Warum ist das so? In den letzten 100 Jahren haben alleine im Bereich der Wissenschaft 104 Juden und nur 3 Muslime den Nobelpreis erhalten. Was macht den Erfolg der Juden im Gegensatz zu den Muslimen aus? Sie lassen jedem Kind und Jugendlichen die beste Bildung angedeihen. Der Bildungsbegriff wird dabei so verstanden, dass Kinder und Jugendliche Fragen stellen dürfen und sollen. Kritische Fragen können gestellt werden und es müssen nicht blind irgendwelche Texte auswendig gelernt werden. Das Forschen und hinterfragende Denken stehen im Mittelpunkt.

Das Dilemma der muslimischen Welt ergibt sich aus dem falschen Bildungsansatz, welcher das kritische Fragen verbietet und das auswendige Herunterplappern primär von religiösen Texten in den Vordergrund stellt. Diese sind weder forschend, noch kritisch und schon gar nicht zukunftsorientiert. Die Muslime gehören weltweit zu einer der größten Religionsgemeinschaften, ihr Einfluss und ihre Stärke sind jedoch verschwindend gering. Der Grund hierfür liegt in der mangelnden Bildung. Die Organisation der Islamischen Länder (OIC) umfasst 57 muslimische Länder, insgesamt befinden sich darin nur 500 Universitäten. Im Universitätsranking der Jiao Tong Universität in Shanghai, bei der 2004 eine Liste der wichtigsten Universitäten weltweit erstellt worden ist, befindet sich keine einzige Universität aus einem muslimischen Land. Der Grund hierfür, wenig Qualität und kein kritischer Diskurs sowie keine Freiheit in der Lehre und Forschung! Das Dilemma der muslimischen Welt liegt darin, dass sie sich immer mehr vom koranischen Prinzip entfernt. Sich weder des Verstandes und der Vernunft zu bedienen, wurde von einem instrumentalisierten Klerus über die letzten Jahrhunderte außer Kraft gesetzt. Staatliche und halbstaatliche arabische Stellen exportieren – mit Milliarden hoch dotierten islamischen Stiftungen – ihre Steinzeit-Ansichten auch in nicht islamische Länder. Wenn wir diesem Treiben keinen Riegel vorschieben, dann wird sich Samuel Huntingtions „Kampf der Kulturen“ bewahrheiten.

Von Efgani Dönmez
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