Oberösterreichischer Bundesrat sorgte mit Aussagen zu Abschiebungen und Frauen für Aufregung = Wien (APA) - Bei den Grünen gibt es eine ungewöhnliche Konfrontation in der Asylpolitik. Anlass ist ein Interview des oberösterreichischen Bundesrats Efgani Dönmez für den "Standard", in dem dieser bei rechtskräftig negativ entschiedenen Fällen fordert, "die Leute künftig rascher und ohne Ausnahmen rückzuführen". Menschenrechtssprecherin Alev Korun reagiert empört. In einem der APA vorliegenden offenen Brief an Dönmez erregt sie sich über diese "rechten Sprüche" und nennt die Äußerungen ihres Parteifreundes einen "Skandal". Korun stellt die Frage in den Raum, ob Dönmez - wiewohl bei der Volkshilfe tätig - überhaupt keine Ahnung von Asylverfahren habe oder einfach nur provozieren wolle. Denn ein Asylverfahren sei auch dann rechtskräftig negativ, wenn noch ein Verfahren beim Höchstgericht am Laufen sei. Und die Nationalratsabgeordnete erinnert den Bundesratsmandatar, dass auch die Familie Zogaj dann zur Gänze aus dem Land gebracht werden müsste. Schließlich gibt es noch ein zweites Themenfeld, wo Korun gegen Dönmez zu Felde zieht. Dieser meint nämlich: "Die Frauen in unserer Partei sind auf jeden Fall alle hoch engagiert und qualifiziert. Brüste zu haben reicht bei den Grünen nicht als Qualifikation." Für Korun handelt es sich dabei um die "sexistische Draufgabe zum menschenrechtlichen Desaster, das du anrichtest". Der jahrelange Kampf der Grünen in der Frauenpolitik werde so mit Füßen getreten. (Schluss) bei/hac Quelle: APA0283 2008-12-16/12:30