EFGANİ DÖNMEZ Projektmanagement – Abgeordneter zum Nationalrat a.D.

Wer glaubt, dass man das Klimaproblem mit den Mechanismen des Neokapitalismus lösen kann, irrt gewaltig.

Jedoch passiert gerade genau das. Es werden Irrwege nicht nur in der Mobilitätspolitik (wiederholende Mantra vom Umstieg auf Elektroautos) beschritten, welche auf das Klima und den CO2 -Ausstoß kaum bis wenig Auswirkungen haben. Das die Wirtschaft und die Industrie in dieser Frage keinen reinen Wein einschenkt, müsste spätestens seit dem Dieselskandal bekannt sein. Aber was ist mit der Politik und der Medien Landschaft los?

Gerade die Grüne Partei müsste erkennen, dass mit den Mechanismen des Neokapitalismus (immer mehr auf Kosten der knapper werdenden Ressourcen und arbeitenden Bevölkerung) eine sinnvolle Klimapolitik nicht durchgeführt werden kann. 

Aber dazu müssten deren politischen Akteure ihre ideologischen Scheuklappen ablegen. Geblendet von der Macht und geknechtet vom Regierungspartner agieren die österreichischen Grünen mehr als eine Sekte, denn als Partei. Das von dieser Seite eine kritische Haltung in dieser Frage eingenommen wird, kann man daher getrost außer Acht lassen. Wer bleibt in der uns bekannten Politiklandschaft dann noch übrig, diesen äußerst notwendigen Blickwinkel einzunehmen? 

Somit ist wieder ein Etappensieg für die unsichtbaren Befürworter des Neokapitalismus zu verbuchen, welche eigentlich mit ihren bisherigen Zugängen uns genau vor die klimapolitischen Probleme gestellt haben, welche wir nun gemeinsam lösen müssen. Welche ernsthafte Problemlösung kann man sich von den Verursachern der Klimakrise nun eigentlich erwarten? Ein kritischer Blick auf den eingeschlagenen Weg in der Klimapolitik entzaubert das gewaltige Luftschloss und offenbart die Fratze und die Mechanismen des Neokapitalismus. Wir wissen mittlerweile, dass Politik nicht mehr von Regierungen und Parlamenten gestaltet werden, sondern von einigen wenigen Konzernen und Banken, welche eine fatale Symbiose mit Politik, Wirtschaft und Banken eingegangen sind.

  • Der weltweite CO2-Ausstoß beträgt 36.000 Milliarden Tonnen pro Jahr. 
  • In der Atmosphäre beträgt der CO2 Gehalt ca. 850 Milliarden Tonnen und ca. 870 Milliarden Tonnen CO2 werden im Wald gespeichert.
  • Der weltweite CO2 Ausstoß von allen Diesel und Benzin betriebenen PKW’s beträgt kaum 0,30% (ca. 300 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr) von der Gesamtmenge, die die Menschheit jährlich durch Produktion, Mobilität, Konsum und Wohnen an CO2 produziert. 
  • Alle Flugzeuge auf der Welt stoßen 523 Millionen Tonnen an CO2 aus. 
  • Alle Schiffe auf der Welt (davon ca. 90.000 große Frachtschiffe) stoßen 0,66% (ca.660 Millionen Tonnen Co2 pro Jahr) aus. Jedoch muss hier beachtet werden, dass diese Schiffe keinen Diesel, sondern Schweröl verbrennen. Durch das Verbrennen dieses Schweröls verursachen diese Schiffe um das 3500 fache mehr an klimaschädlichen Gasen und an schädlichen Stickstoffen, welche auf das Klima eine negative Auswirkung haben, wie alle Autos weltweit zusammen.
  • Die 15 größten Containerschiffe auf der Welt verursachen so viele klimaschädliche Abgase, wie alle Autos weltweit zusammen!
  • Österreichs Gesamtemissionen im Jahr 2021 betrugen ca. 80,2 Millionen Tonnen, also in Relation zur weltweiten CO2 Emission 0,802%. Von den 0,802% Co2 Emissionen weltweit, entfallen auf Österreich wiederum nur 28,2% auf den Verkehr. D.h. der österreichische Verkehr, samt den ausländischen Tanktouristen verursachen die minimalsten CO2 Emissionen, aber trotzdem hält man an der jetzt schon ersichtlichen Sackgasse der Elektromobilität fest.

Gerade deswegen sind die Geschichten der Politik und der Autoherstellerindustrie, dass durch den Einsatz von Elektroautos die Umwelt geschont wird ein Märchen. Wenn in Österreich 1 Million Elektroautos unterwegs sein würden, könnte das bestehende Stromnetz diese Leistungen überhaupt nicht erbringen, von den mangenden Ressourcen, wie Lithium für die Batterien und anderen Rohstoffen ganz zu schweigen, aber vor allem von den nicht vorhandenen zusätzlichen Stromkraftwerken, welche diese Energie auch liefern sollten. 

Die intensivsten Verursacher von CO2-Emissionen sind nicht im Bereich der Mobilität angesiedelt, sondern im Bereich des Militärkomplexes, der Bauindustrie, der Landwirtschaft und in der Produktion von Zement. 

Alleine für die Herstellung von Zement wird mehr Energie benötigt als weltweit alle Autos, Schiffe und Flugzeuge zusammen an Energie verbrauchen!

Also hört auf, insbesondere die lieben Grünen aus einer ideologisch verblendeten Argumentationslinie heraus, welche Klimapolitisch von der Gewichtung her ins Leere läuft, der Bevölkerung einzureden, dass das Weltklima von Österreich aus gerettet wird, wenn alle auf ein Elektroauto umsteigen. 

Von Efgani Dönmez
EFGANİ DÖNMEZ Projektmanagement – Abgeordneter zum Nationalrat a.D.

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