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STANDARD: Der grüne Bundesrat Efgani Dönmez hat mit für einen Grünen ungewöhnliche Aussagen zur Asylpolitik aufhorchen lassen. Wäre er bei Ihnen besser aufgehoben?
Strache: Bundesrat Dönmez ist jemand, der sich offensichtlich sehr gut integriert und etwas Richtiges erkannt hat.
STANDARD: Ist das ein Wechselangebot?
Strache: Wir werden ihm wahrscheinlich politisches Asyl anbieten müssen. Dönmez ist in dem Fall ein zartes Pflänzchen und ein Zeichen dafür, dass man sich auch bei den Grünen endlich die Realität eingesteht.
STANDARD: Warum gibt es bei der FPÖ kaum Politiker mit Migrationshintergrund?
Strache: Ich stamme aus einer sudetendeutschen Vertriebenenfamilie – und bin FPÖ-Chef. Meine Familiengeschichte zeigt, dass man in der freiheitlichen Partei alle Chancen hat. Wir haben auch Leute, die aus der Türkei stammen, wir haben christliche Kopten aus Ägypten und Persönlichkeiten aus Syrien und Armenien.
STANDARD: Die FPÖ ist also die Zuwandererpartei?
Strache: Nein, das nicht, aber wir unterscheiden zwischen anständigen und unanständigen Menschen. Das ist keine Frage der Herkunft oder der Religion….
Quelle. derstandard 21.12.2008