Die Welt ist im Wandel. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt in einem Ausmaß wie wir es von der industriellen Revolution aus den Geschichtsbüchern kennen. Neue Arbeitsplätze werden entstehen, andere nicht mehr länger benötigt. Dabei ist hinsichtlich eigener Arbeitsplatzsicherheit gar nicht immer der Grad der Bildung ausschlaggebend, sondern die Bereitschaft und Flexibilität.
Wir müssen jede Art der Arbeit wertschätzen und fördern. Die akademische Bildung ist aber insofern eine wesentliche Voraussetzung für einen attraktiven Zukunftsstandort, als zukünftige Herausforderungen, die man heute nicht mit Sicherheit in Fachkompetenzen umlegen kann, individuelle, breite Lösungskompetenz benötigen. Unser Bildungssystem sollte Vordenker fördern und entwickeln, statt zu behindern. Neue Technologien entstehen und diejenigen, die heute Entscheidungen treffen verstehen deren Auswirkungen oft nur unzureichend. Sie sind verantwortlich für den heutigen Status Quo – mit allen Stärken & Schwächen ist Österreich ein Land des Wohlstands – sie haben die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte richtig in Entscheidungen umgemünzt und so den Wohlstand aller gesteigert.
Den Wohlstand in ca. 20 Jahren verantworten aber die heute 20 bis 40-Jährigen. Sie müssen den Mut haben, unternehmerisches Risiko zu nehmen, um neue Wege zu beschreiten. Einige davon werden Herausforderungen der Zukunft in der gesamten, vernetzten Welt lösen. Andere werden weniger erfolgreich sein.
Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich Menschen trauen können unternehmerisches Risiko zu nehmen, weil ein Scheitern nicht mit der existenziellen Vernichtung einhergeht. Unter solchen Rahmenbedingungen können auch Arbeitsplätze mit Zukunft sowie entsprechendem globalem Einfluss, auch aus Österreich kommen.
Förderung von Jungunternehmern mit breiter Bildung ist der Schlüssel für einen attraktiven Standort, an dem innovative Unternehmen die Lösungen für die globale Wirtschaft erdenken – und damit Arbeitsplätze in der vernetzten, digitalen Arbeitswelt schaffen. Die Vordenker übernehmen Verantwortung für die Zukunft Österreichs und sie sichern die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts insgesamt und nicht nur für sich selbst.