Die Wahlen sind geschlagen. Das Volk hat sich geäußert, abgestimmt, ihren Frust abgeladen. Dieses Ergebnis stellt die ersehnten Weichen der Veränderung für die nächsten Jahre in Österreich, aber in welche Richtung? Die konsens-, sachorientierte Politik hat keinen Sexappeal, da ist kein frischer Wind drinnen, sie ist fad und langweilig zugleich, hat keinen Unterhaltungswert und somit uninteressant. Die Menschen möchten unterhalten werden, Unterschriften ins Dekolte bekommen, Freibier bis zum Abwinken, dauergrinsende Politiker sowie Festzeltredner und keine Heide Schmidt und einen vdb, welche kluge Sachen von sich geben und nicht das sagen was man hören will. Egal, kann passieren…
Eine bisher unbekannte Figur aus der FPÖ hat sich innerhalb von wenigen Tagen einen entbehrlichen Bekanntheitsgrad auf der ganzen Welt ergrölt, indem sie den Propheten Mohammed auf das äußerste diffamierte und indirekt die Anhänger des islamischen Glaubens provozierte. Diese inhaltliche Entgleisung schlug im Inn- sowie Ausland hohe Wellen.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, in eine ähnliche Kerbe schlug ihr Sohn, welcher sich ein Gerichtsverfahren eingehandelt hat und dabei zu drei Monaten bedingt verurteilt worden ist. Man teilt ja nicht nur den gemeinsamen Familienstamm sondern auch die selbe Ideologie und nun auch bis zum Gerichtsverfahren die gleichen Anklagepunkte.
Ein kleiner verbaler Ausrutscher oder doch eine gezielte Provokation? Egal, kann passieren, irren ist menschlich! Klug ist der, der aus seinen Fehlern lernt.
Nun stellt sich die berechtigte Frage, ob die Nominierung von Frau Winter zur Abgeordneten in den Nationalrat auch als ein weiterer Fehler zu klassifizieren ist oder als ein Präsent für die Linie, welche die FPÖ insgeheim vertritt? Man darf befürchten, dass letzteres der Fall ist. Egal, kann passieren…
Am Vorabend der Wahlen wurde der islamische Friedhof in Traun zum wiederholten Male geschändet. Die Hintergründe und Motive deuten auf einen ausländerfeindlichen Akt hin. Auf der Suche nach den Tätern wird man in alle Richtungen ermitteln, insbesondere im rechten Milieu. Auch wenn die Täter ausgeforscht werden, so sind diese nicht die Hauptverantwortlichen, denn die geistige, ideologische Vorarbeit geht auf die Rechnung der Straches, Haiders und Winters, dort liegen die geistigen und ideologischen Ursprungsquellen für solche Taten. Egal, kann passieren…
Die Nominierung von Dr. Graf aus der rechtsextremen Burschenschaft Olympia zum dritten Nationalratspräsidenten wird von SPÖ und ÖVP mit der Begründung „kein Problem“, Schulter zuckend zur Kenntnis genommen. Die SPÖ und ÖVP dürfte sich anscheinend noch nicht ganz im Klaren sein, dass für die Ausübung eines solchen ehrwürdigen Amtes eine Person am geeignetsten wäre, welche eine weiße Weste hat ohne braune Flecken. Es bräuchte sich niemand wundern, wenn statt der Anrede Herr „Nationalratspräsident“, jemand die Worte Herr „3. Führer zum Nationalrat“, verwendet. Egal, kann passieren…
Was muss noch alles passieren?